Glashausfantasie 6 / SHIRLEY TEMPEL / Performance / STWST 48×6 - MORE LESS / Linz / September 2020

Ein Glashaus als Tempel. Das konventionelles Kunststoff-Aluobjekt mit vielschichtiger symbolischer Wirkkraft wird verwendet, um einen Produktions- und Verteilungsprozess anschaulich zu machen. Während 48 Stunden läuft eine Popcorn-Maschine im Inneren des Glashauses, die Maiskörner in luftige, essbare Produkte transformiert. Der Umwandlungsprozess kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Das Glashaus wird zum Treibhaus und Schauraum, zum Labor für ästhetische Machenschaften. In regelmäßig wiederkehrenden, kurzen Zeitspannen gibt es Nahrungsverteilung des Künstlerinnenkollektives an das Publikum: Produzieren gegen das Wegessen. Im Rahmen des Ars Electronica Festivals im September 2020 fand auch die 48-stündige Showcase-Extravaganza der Stadtwerkstatt STWST48x6 mit dem Titel MORE LESS statt. Die freundinnenderkunst waren Teil davon. In der 6. Ausgabe wurden Fragen zu den Mehr-oder-weniger-Situationen, den Nicht-Gleichheitsgebieten, den Gegen-Gültigkeitszonen und den Nicht-Nullsummenspielen der Zukunft ins Zentrum gerückt. Mitten in einem neuen Nichts wurden Künstler*innen und kritische Produzent*innen eingeladen, um eine Szenerie zwischen MEHR und WENIGER aufzubauen, kritische Inhalte zu verbreiten, und Bedingungen zu thematisieren, die einen Unterschied machen. (Text:: Homepage Stadtwerkstatt) Auszug aus einem Interview veröffentlicht in MAKERY – independent media for all labs – (FR) Published 21 September 2020 STADTWERKSTATT 48h EXTRAVAGANZA IN LINZ: “LESS IS MORE” “Off of the off” or “off very in” Ars Electronica, the annual 48-hour extravaganza hosted by Stadtwerkstatt counter-cultural center for the past six years has become a shelter for those who forsake the mundane. Makery met Tanja Brandmayr and Franz Xaver, who work every day on fostering its unique spirit. …. And the popcorn house? Tanja Brandmayr: It was also a decision to have two projects from associated artists. The “Shirley Tempel” endless popcorn glass house idea came from Freundinnen Der Kunst (female friends of the arts – German wordplay), a feminist collective. They have been working here in town for 20 years, and they are well known in German-speaking countries. They have a series of glass houses performances, which they call Glashausfantasien. I had the idea that there could be some connections, that it could meet what we do with the plants. They took the theme and came up with their thing with the popcorn, which I personally like, because for me popcorn is connected to cinema! And when you talk about nature-culture monotonia, you have also this film industry and this cultural realm that surrounds us.